Schreibe ich "Stilikone" meint google "silicone".
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Zur Thematik Hofer-Aldi-und warum alle Menschen dort ohne nachzudenken alles kaufen, schlägt uns heise.at heute folgendes Zitat vor:
Billig ist nicht gut genug
Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand
ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen
könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Machenschaften.
Es ist unklug zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter, zuwenig zu bezahlen.
Wenn wir zuviel bezahlen, verlieren wir etwas Geld, das ist
alles. Wenn wir dagegen zu wenig bezahlen, verlieren wir manchmal alles, da der gekaufte Gegenstand die ihm zugedachte Aufgabe nicht erfüllen kann.
Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert
zu erhalten. Nehmen wir das niedrigste Angebot an , müssen
wir für das Risiko, das wir eingehen, etwas hinzurechnen.
Und wenn wir das tun, dann haben wir auch genug Geld, um
etwas Besseres zu bezahlen.
John Ruskin
(Engl. Sozialreformer 1819-1900)
Wenn man bedenkt, daß dieser Beitrag im 19. Jahrhundert verfasst wurde, kann man sich durchaus die Frage stellen um wieviel so ein durchschnittlicher Konsument seither schlauer geworden ist. Wahrscheinlich genau nix.
Weil wenn der Hofer bei Erdäpfel und prächtig gewürzten Koootletts so günstig ist, kauft man ihm gerne ab, daß er so nett ist und uns ALLE mit einer vollausgestatteten 5MegaPixel-Kamera um 100 Euro beschenken möchte. Dass 5MegaPixel aber genauso wichtig sind wie 300PS im allmorgentlichen Stau, und alle anderen Features eher in der Ausführung eines Lada daherkommen, ist dem Hofer-Kunden egal.
Und weil man den Hofer-PC sowieso schon daheim stehen hat (am Besten mit AONSpeed 500MB und einem Bub der 24/7 in Kazaa hängt), druckt man sich auf sein 80g/m^2-Kopierpapier die schönsten Bilderl seiner Urlaubsschnappschüsse aus - am Besten auf A4 - und tapeziert damit das Wohnzimmer. Nur scheiße, daß der Mann der Familie ohne Handbuch-zu-lesen vorm Urlaub die Auflösung irgendwie auf 640*480 gedreht hat. Ach wer kennt sich schon aus mit den ganzen Menüs - und außerdem: "Was der Mann nicht weiß, macht ihn nicht heiß. " Besser gehts nicht, daß ist halt der Krux mit diesen neuen Technologien. "Spiegelreflex, des war halt noch was."
Und so läd man ganz glücklich die gesamte restliche Familie ein - Onkel Josef, Tante Herta mit ihrem Nachwuchs Kevin und Pamela - präsentiert seine A4-Ausdrucke und empfiehlt Onkel Josef, der bis vor kurzen noch im Kodak-Fotolabor in Wien gearbeitet hatte, sich nächsten Donnerstag UNBEDINGT die neue Hofer-Digitalkamera zuzulegen.
Jaja, Mundpropaganda ist alles.
Deswegen ist auch "Der Schuh des Manitu" der erfolgreichste Film der österreichischen Kinogeschichte.
Bitter.
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(1)
vec, 27.05.2004 11:15
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