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Abschied
Es gibt viele gute Zitate zum Thema Abschied. Und das hier bringt es für die meisten gleich auf den Punkt "Man sollte gehen, bevor andere merken, daß man schlechter wird." während "Mancher hinterläßt eine Lücke, die ihn ersetzt." doch eher der Wirklichkeit zu entsprechen droht.

Letzens frage mit ein Entfernter warum es sowenig Neues hier gibt. Weil es Ansätze gibt, aber keine Geschichten hätte ich sagen können, dann zog ich aber vor: "Naja, auch wenig Zeit...". Stimmt sogar. "Einen richtigen Abschied erkennt man daran, daß er nicht mehr weh tut." antwortete er und ich sah mich plötzlich einem Poeten gegenüber, der ergänzte "Ich schätze seine völlige Abwesenheit sehr."

Da ich eigentlich am Sprung war aber nicht durch simples Geplappere negativ auffallen wollte antwortete ich "Ich gehe zwar, aber ich verschwinde nicht." Ob er mich verstünde, fragte ich mich einen Augenblick, als er mir mitteilte: Es ist besser, den Abschied zu nehmen, wenn viele Menschen noch sagen: "Schade!" denn es sei Menschenbrauch, den umzubringen, den man fallen sieht.. Ich murmelte noch ein Heitere Resignation - es gibt nichts Schöneres. und verschwand schleunigst, als er mir noch nachrief: Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung. und mich zum überkochen brachte. Ich drehte mich mit der Eleganz eines spanischen Stierkämpfers um, lief auf ihn zu (nun eher einem argentinischen Stier gleichend), richtete mich 2 Meter groß vor ihm auf und schrie ihm mitten ins Gesicht: "HEAST WOS IS DU OBERGSCHEITER OASCHWIXA, SCHREIB DEINEN EIGENEN WEBLOG WENN DU SO SUPER G'SCHEIT UND GEBILDET BIST DU SCHEISS SPRÜCHERLKLOPFER; DANN LES ICH MAL DEINE HINGEKOTZEN TEXTE UND LACH DICH AUS."

Weiters bedankte ich mich anschließend noch für sein aufschlußreiches Feedback, wünschte ihm einen schönen Tag und marschierte mit einem Summen nach Hause. Ich summte: Tschaikowsky - Klavierkonzert Nr.1 in B-Moll - Allergro non troppo e molto maestoso - allegro con spirito. Und dann plötzlich marschierte ich nicht mehr, dann schwebte ich nach Hause. Nur der verdammte Autolärm störte mich, und so landete ich wieder am steinharten Gehsteigboden. "Schade eigentlich", dachte ich, stand wieder auf und zeigte einem verdutzt dreinschauenden Hauskater den Mittelfinger. "Ach leckt mich doch alle!" schrie ich ihn an und wendete mich innerlich wieder Tschaikowsky zu; diesmal ein bißchen mehr allegro.
kommentieren (0) vec, 30.11.2004 14:47

vec souce, 2004